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Charakter-Bar

Egoload - Zielstrebiger Realist

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Eine Straße in Schottland


Robert Skuppin, Volker Wieprecht
Das Lexikon der verschwundenen Dinge


Florence Hervé
Frauen und das Meer

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Les-Bar

Donnerstag, 5. Februar 2009

Alle sieben Wellen

Alle-7-Wellen

Seit Wochen habe ich ungeduldig auf die Rückkehr von Leo Leike gewartet. Heute um 15 Uhr brachte der Bote endlich das noch druckfrische Exemplar. Nachdem ich schon "Gut gegen Nordwind" kaum aus der Hand legen konnte, habe ich gezögert, das Buch anzulesen, weil ich eigentlich hätte arbeiten müssen.

Und es kam, wie es kommen mußte: Bereits nach der 3. Seite hat mich der Mailaustausch von Emmi und Leo wieder so in seinen Bann gezogen, dass ich 5 Stunden lang weder ans Arbeiten- noch ans Essen gedacht habe. 5 Stunden, in denen ich das für meinen Geschmack viel zu kurze Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Einfach wundervoll.....und diesmal mit einem Ende, das auch mich versöhnt.

Donnerstag, 30. August 2007

Glattauer, Daniel - Gut gegen Nordwind

Eigentlich möchte die verheiratete Emmi nur ein Zeitschriften-Abo per E-Mail kündigen. Besagte Mail landet aber in der Mailbox von Leo, einem Sprachpsychologen, der ausgerechnet den Transport von Emotionen via Mail erforscht und der gerade versucht, die Trennung von seiner Freundin zu verarbeiten.

Es entwickelt sich eine Mail-Beziehung, in der zwei Fremde sehr nahe kommen, obwohl sie nur durch die Datenleitung verbunden sind. Es ist eine Liebesgeschichte, die von den Ängsten, Erwartungen und Sehnsüchten der sich fremden und doch so vertrauten Protagonisten erzählt.

Das Thema E-Mail-Beziehung ist ja seit Email für Dich von Nora Ephrons nichts Neues und auch das Genre des Briefromans reicht weit zurück. Glattauer schrieb keine Geschichte, sondern "protokolliert" mit großer Sprachgewandtheit den Mailaustausch.

Die sich ständig vertiefende Beziehung von Leo und Emmi hat mich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Ich habe dieses Buch in 2 Tagen durchgelesen ( zwischendurch mußte ich leider arbeiten ;-) ) und Formulierungen wie "Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen" werden in Erinnerung bleiben.

Samstag, 4. August 2007

Bücherstöckchen

Dieses Stöckchen habe ich bei Dr.Yes gefunden und reiche es an alle Leseratten weiter:

Gebunden oder Taschenbuch?
Meist Taschenbücher. Gebundene Ausgaben meist dann, wenn ich das Erscheinen des Taschenbuches nicht abwarten kann

Amazon oder Buchhandel?
Seit "mein" kleiner Buchladen mit "meiner" Leseoma nicht mehr existiert: Amazon

Lesezeichen oder Eselsohr?
Schöne Lesezeichen

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?
Die gelesenen Bücher nach Genre, die ungelesenen ungeordnet

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Aus Platzgründen wenige behalten, den Großteil verkaufen oder verschenken, niemals wegwerfen

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Die Frage hat sich mir noch nie gestellt: unbedingt behalten

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Mit

Kurzgeschichten oder Romane?
Beides, aber lieber Romane ( je dicker, um so lieber )

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?
Beides

Harry Potter oder Lemony Snicket?
Beide nicht

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?
Nur am Ende des Kapitels

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?
"Dunkel wars, derMond schien helle".....

Kaufen oder Leihen?
Nur kaufen

Neu oder gebraucht?
Nur neu, es sei denn, ich kenne den Vorbesitzer

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Alles. Und bei meinen wenigen Käufen in der Buchhandlung auch nach Gefühl ( ja, ich fühle am Papier ;-) ) oder aufgrund des Covers

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Ich bin eine Frau, also geschlossenes (möglichst Happy-) Ende ;-)

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Wann immer ich Zeit und Gelegenheit habe. Ich habe immer ein Buch in der Handtasche ( ja, meine Herren, deswegen haben manche Frauen nur große Taschen ;-) ) und lese überall dort, wo ich warten muß

Einzelband oder Serie?
Beides

Lieblingsserie?
Ich kann mich nicht für eine einzige Serie entscheiden. Ich liebe Krimiserien von Hakan Nesser, Henning Mankell, Elizabeth George, Deborah Crombie.......

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Mein Tagebuch ;-) Gibt es sonst Bücher, von denen -trotz Internet- noch niemand etwas gehört hat ?

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Sehr schwer...."Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafon war toll, "Die Frau des Zeitreisenden" von Niffenegger auch.....

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Das kann ich definitiv nicht beantworten

Dienstag, 24. Juli 2007

Niffenegger, Audrey - Die Frau des Zeitreisenden

Es ist eine einzigartige Liebesgeschichte, die unbedingt in die Top 10 meiner Lieblingsbücher gehört: Einzigartig, weil Niffenegger sie mit ein bisschen Fantasy vermischt: Henry, der eine Teil des Traumpaares, reist nämlich durch die Zeit.

Ich habe mich anfänglich mit den vielen Zeitsprüngen schwer getan. Trotzdem hat das manchmal lästige Rückblättern ( sonst ein absolutes K.O.-Kriterium ) mir den Spaß an diesem Buch nicht nehmen können. Vielleicht hat es mich auch deshalb in seinen Bann gezogen, weil neben der Vergangenheit auch aktuelle Dinge ( z.B. 11.Sept., WTC ) ihren Platz in der Geschichte gefunden haben und auch die humoreske Seite nicht zu kurz kam. Die Vorstellung, dass Henry immer nackt die jeweilige Szene betritt, war durchaus amüsant.....


Aus der Amazon.de-Redaktion
Inniger könnte eine Liebe nicht sein, als die zwischen Henry De Tamble und Clare Abshire. Als sie sich kennenlernten, war sie 20, er 28. Sie verliebte sich auf der Stelle in ihn, im festen Glauben, Henry schon ewig zu kennen. Was als Liebesfloskel reichlich abgenutzt klingt, trifft bei diesem seltsamen Paar den Nagel auf den Kopf. Tatsächlich kennt Clare ihren Zukünftigen schon seit ihrem sechsten Lebensjahr. Verwirrend? Nicht, wenn man die Umstände kennt, die diese Beziehung zu etwas Besonderem machen. Der recht sprunghafte Henry leidet nämlich am sogenannten "Chrono-Syndrom". In entscheidenden Momenten neigt er dazu, urplötzlich zu verschwinden, um an anderer Stelle in Zeit und Raum unvermittelt (und splitternackt) wieder aufzutauchen. Henry De Tamble ist ein Zeitreisender!

Freitag, 13. Juli 2007

Robinson, Peter - In blindem Zorn

"In blindem Zorn" ist der dritte in Deutschland erschienene ( im englischen Original der fünfte ) Krimi um Inspektor Banks, der seine ehemalige Wirkungsstätte London verlassen hat und jetzt im vergleichsweise beschaulichen Yorkshire ermittelt.

Am Vorweihnachtsabend wird die schöne Caroline von ihrer Geliebten erstochen aufgefunden. Vieles weist auf ein Verbrechen aus Leidenschaft hin. Wie in vielen, alten, englischen Krimis ist die Liste der Verdächtigen lang und Inspektor Banks und sein Team müssen ihr ganzes psychologisches Feingefühl einsetzen, um das Netz aus sorgsam gehüteten Familiengeheimnissen, verborgenen Leidenschaften und aufgestauten Gefühlen zu entwirren.

Mein 2. Banks-Buch hat mich darin bestätigt, auch die 9 weiteren, bereits erschienenen "Fortsetzungen" zu lesen. Robinson beschreibt die Atmosphäre im winterlichen Yorkshire sehr eindrücklich, seine Charaktere und Dialoge sind glaubwürdig. Das Ende von "In blindem Zorn" war für mich nicht überraschend. Auch wenn sich die letzten 60 Seiten etwas zogen, finde ich die Geschichte durchaus gelungen.

Sonntag, 8. Juli 2007

Brown, Sandra - Weißglut

"Weißglut" ist der neueste Thriller von Sandra Brown, auf den ich nach der Lektüre von "Envy", "Crush" und "Rage" mit Spannung gewartet habe.

In "Weißglut" geht es um Macht, Korruption, Hass, vergangene Verbrechen und natürlich um Liebe und Sex. Ein vielversprechender Stoff für einen wirklich guten Thriller.

Ich habe das Buch zwar in 2 Tagen durchgelesen, fand es aber nicht so spannend wie die anderen Bücher, die ich bisher von Sandra Brown gelesen habe. Ein Großteil der Geschichte ist vorhersehbar, was das Buch manchmal für mich etwas langatmig macht und die beschriebenen Sexszenen fand ich nicht so außerordentlich erotisch, wie sie im Klappentext gelobt wurden.
Die endgültige Auflösung enthüllt dann doch noch die ein oder andere Überraschung.

Mein Fazit: Für mich ist "Weißglut" nicht das stärkste Buch von Sandra Brown, aber es war trotzdem ein netter Zeitvertreib.

Freitag, 6. Juli 2007

Berndorf, Jaques: Eifel-Blues

Für mich als Krimiserien-Fan ist das Buch von Jaques Berndorf ( das Synonym steht für den Journalisten Michael Preute ) etwas Neues:

Nach vielen schwedischen, englischen und amerikanischen Krimis wagte ich mich erstmals an eine deutsche Krimiserie, in der nicht ein Polizist, sondern ein Journalist mitten in der nicht weit entfernten Pampa Eifel in einem 3-fachen Mord ermittelt

Ich habe mich mit Eifel-Blues etwas schwer getan: Das Buch erschien bereits 1989 und handelt u.a.
von Bundeswehr, Nachrichtendiensten, möglicher Spionage usw.( mehr möchte ich einem zukünftigen Leser hier nicht verraten ). Vielleicht waren es die vielen, unterschiedlichen Handlungsstränge, die das Buch für mich nicht "rund" machten. Der Charakter des Journalisten Siggi Baumeister ist gefällig gezeichnet und gefallen hat mir auch der Lokal-Colorit, mit dem Berndorf seine Geschichte würzt.

Mein Fazit: Berndorf erhält von mir eine 2. Chance, auch wenn sein Debüt der mittlerweile 12 Bücher umfassenden Eifel-Serie mich nicht vom Hocker gehauen hat. Nach der Lektüre des 2. Bandes ( Eifel-Gold ) wird sich entscheiden, ob ich ein Baumeister-Fan werde.

Sonntag, 1. Juli 2007

Winston, Lolly - Himmelblau und Rabenschwarz

Sophie ist gerade mal 36 Jahre alt, als ihr Mann an Krebs verstirbt und sie zudem sowohl ihren Job-, als auch ihre Taille verliert. Auf 460 Seiten erlebt der Leser mit der Protagonistin alle Phasen der Trauer, von Verleugnung, Zorn und Depression bis hin zur Verarbeitung, und einem Neuanfang.

Ich bin normalerweise kein Fan von Schmachtfetzen Büchern á la Ahern oder Sparks und bin durch Empfehlung eines Freundes auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es hat lange ungelesen in meinem Regal gestanden, weil mir das Thema an sich aufgrund der Krebserkrankung und des Todes meines Bruders zu nahe ging, als dass ich es wie jeden anderen Roman einfach hätte lesen können.

Winston beschreibt einfühlsam die vielfältigen Gefühle, die auf ihre Protagonistin hereinbrechen und würzt das ganze mit einer Portion Tragik-Komik. Die Vorstellung, wie Sophie z.B. all ihre Kräfte zusammennehmen muß, um zur Arbeit zu gehen ( im Bademantel und mit Häschenpantoffeln, weil sie keine Kraft hat, sich anzuziehen und zudem sämtliche Kleidung ungewaschen ist oder nicht mehr paßt ) läßt einen, wenn man Depressionen kennt, verstehend nicken, aber gleichzeitig auch schmunzeln. Trotzdem verkommt die Geschichte nicht zu einer Klamotte und es ist schön zu lesen, wie Sophie langsam wieder den Weg ins Leben zurückfindet, weil die Erde (entgegen aller Erwartung) nicht aufgehört hat, sich zu drehen.

Samstag, 23. Juni 2007

Zafon, Carlos Ruiz - Der Schatten des Windes

Um es vorweg zu nehmen: Es ist eins meiner absoluten Lieblingsbücher der letzten Jahre.

Die Geschichte spielt im dunklen Barcelona und beginnt auf dem Friedhof der vergessenen Bücher ( allein diese Formulierung und meine Vorstellung davon hat mich als Büchernarr neugierig gemacht ). Dort findet der kleine Daniel das letzte Exemplar des Buches "Schatten des Windes". Bald stellt er fest, dass die Geschichte, die er liest, die Geschichte seines Lebens ist. Und dass offensichtlich jemand großes Interesse daran hat, dieses letzte Buch in seinen Besitz zu bringen, um es zu vernichten...

Ein Stück Liebesgeschichte, ein Stück Krimi, ein Stück spanische Historie und liebevoll herausgearbeitete Charaktere haben dieses Buch für mich zu einem absoluten Favoriten gemacht.

Sonntag, 17. Juni 2007

Redmond, Patrick - Der Musterknabe

Nach seinem Debüt "Das Wunschspiel" das zweite Buch, das ich von Patrick Redmond gelesen habe.

In beiden Romanen haben mich die fein gezeichneten Charaktere beeindruckt, allerdings übertreibt Redmond es in "Der Musterknabe" für meinen Geschmack etwas. Die Mutter-Sohn-Beziehung wird ausführlichst beschrieben und nur Ronny´s Abgründe, die sich immer wieder auftun, haben mich weiterlesen lassen. Dagegen wirkt das letzte Drittel des Buches schon fast turbulent, weil erst dort die eigentliche Handlung beginnt.
Redmonds Bücher sind, im Vergleich zu vielen anderen Autoren, eher unblutig, was aber der Spannung und auch dem Gänsehaut-Effekt keinen Abbruch tut, weil die Geschichten von den ausdrucksstarken Charaktern leben.

Mein Fazit: Lesenswert, weil mich das Buch durchaus gepackt hat. Allerdings waren nach "Das Wunschspiel" ( ein echter Knaller ! ) meine Erwartungen höher.

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