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Freitag, 3. August 2007

Das Ding mit den Beziehungen

Ich lebe jetzt seit 4,5 Jahren allein. Auch wenn ich selbst die Trennung von meinem damaligen Lebensgefährten herbeigeführt habe, ist das nicht mein Wunschzustand für den Rest meines Lebens. Und auch wenn ich eine selbständige Frau bin, die mit Bohrmaschine und ähnlichem Männerspielzeug umgehen kann, gibt es durchaus Momente, in denen mir ein Mann an meiner Seite fehlt. Und damit meine ich nicht nur die Altpapierentsorgung und den Getränkenachschub ;-)

Ich bemerke an mir, dass meine Vorstellungen von einer Beziehung viel konkreter sind, als sie es z.B. noch vor 10 Jahren waren. Das liegt sicher ein Stück weit am Alter und an der Lebenserfahrung, weil man weiß, was einem gut tut und was für einen selbst in einer Beziehung essentiell ist. Ausschlaggebend dafür sind aber auch die Beziehungen, die meine Freunde und näheren Bekannten pflegen. Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken, dass ich eigentlich doch nicht so gerne mit ihnen tauschen möchte, wie ich es manchmal denke.

Nehmen wir meinen besten Freund U. ( 44 J. ): Er lebt nach der Scheidung von meiner damals besten Freundin seit 4 Jahren mit R. zusammen. Die große Liebe war es von seiner Seite aus nie ( wie es bei ihr aussieht, kann ich nicht beurteilen ) und eigentlich ist sie gar nicht mal sein Typ. U. ermöglicht ihr ein halbwegs komfortables Leben: sie arbeitet nur noch halbtags, U. bezahlt 2-3 Urlaube pro Jahr und kümmert sich auch sonst sehr um ihre Familie, zu der ein schwerstpflegebedürftiger Vater und ein ständig über seine Verhältnisse lebender Bruder gehört. Wenn ich U. frage, wie es ihm geht, dann sagt er meist, dass er zufrieden ist. Er findet es schön, nicht allein leben zu müssen und schätzt an R., dass sie ihm den Rücken freihält von den eher lästigen Dingen des Lebens. Und die Dinge, die er in seiner Beziehung nicht findet, sucht und findet er dann bei anderen Frauen. Ein schlechtes Gewissen hat er nicht, denn er sagt, dass R. deswegen auf nichts verzichten muß.....

Oder mein Freund J.( 40.J.) , mit dem ich mich gestern nach über einem Jahr mal wieder getroffen habe: J. ist im Management einer großen Krankenkasse tätig. Er ist seit 10 Jahren verh., hat 2 Kinder ( 5 und 10 Jahre alt ), ein großes Haus und 2 Autos. Alles in allem eine schöne Vorzeigefamilie. J. hat sich das Dachgeschoß seines Hauses ausgebaut, in dem er lebt und alleine schläft, während der Rest der Familie das Untergeschoß bewohnt. Er verdient ein Schweinegeld und ist froh, dass er jeden Tag für ca. 14 Stunden im Büro sitzen kann. Er fährt mit seinen Freunden in den Urlaub, weil sowohl er als auch seine Frau es schon lange nicht mehr aushalten, viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Streit gibt es selten, Schweigen und Lieblosigkeit dafür um so öfter. Trennen "kann" er sich nicht, solange die Kinder noch so klein sind. Also geht er ins Fitneßstudio, damit er in 10 Jahren, wenn die Kinder alt genug für eine Trennung sind, noch attraktiv und begehrenswert ist. Auf die Frage, wie er sich damit fühlt, kann er nicht antworten, weil ihm plötzlich die Kehle eng wird und das Wasser in den Augen steht.....

Oder S. ( 43 J.), beruflich in der ganzen Welt unterwegs, woran vor 10 Jahren auch seine Ehe gescheitert ist. Seine Tochter, heute 21 Jahre alt, hat ihn eigentlich erst in den letzten 4-5 Jahren kennengelernt und hat mittlerweile einen halbwegs guten Kontakt zu ihm. S. sehnt sich nach einem Zuhause und danach, endlich anzukommen. Er möchte seinen Job so weit reduzieren, dass er nur noch gelegentlich in der Weltgeschichte rumreisen muß, was er sich finanziell locker leisten könnte. S. hat sich verliebt und kriegt, als die Erfüllung seiner Wünsche plötzlich möglich scheint, Angst und zieht sich zurück....

Ganz zu Schweigen von M.und H., die wechselnde Frauenbekanntschaften vorziehen und sich immer dann verabschieden, wenn es "ernst" werden könnte.....

Ich gehe nachdenklich und zwiegespalten in das Wochenende und frage mich, wieso es heutzutage offensichtlich so schwer ist, eine Beziehung einzugehen und/oder sie zu pflegen. Warum Menschen sich und anderen soetwas antun. Warum die Angst so oft größer ist, als Vertrauen, Hoffnung und Sehnsucht. Und für einen kurzen Moment bin ich froh und traurig zugleich, dass ich gelernt habe, mir selbst genug zu sein....meistens jedenfalls......

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