Von großen Schwänzen, kleinen Kneipen und Irland
Schon seit Kindertagen liebe ich den Norden. Da mein Bruder als Kind Probleme mit den Bronchien hatte, sind wir 2-3 Mal im Jahr an die deutsche Küste, vorzugsweise an die Nordsee, gefahren. Die Weite und die ausdrucksvollen Wolken, in denen ich immer schon Gesichter oder Tiere gesehen habe, haben mich schon immer fasziniert.
Nach dem mühsam überstandenen Tief Mitte Mai, das mir einiges an Demut abverlangt hat, hatte ich mich entschlossen, das Pfingstwochenende zu verlängern und so fuhr ich bereits am vergangenen Donnerstag in aller Frühe ins Ammerland.
Am Mittag stand erst mal ausgiebiges Shoppen in einem Einkaufscenter auf dem Plan. Der Tag endete mit einem Spargelessen bei Freunden.
Freitag ging es dann bei herrlichstem Wetter auf Cabriotour durch die Umgebung, wo ich durch Zufall dieses Anwesen fand.
Die Eigentümerin lud mich zu einer Besichtigung ein und erzählte mir davon, wie sie vor 8 Jahren in Düsseldorf all ihren Besitz verkaufte, um dann in Südfrankreich zu leben. Nach 4 Jahren entdeckte sie die Immobilienanzeige für dieses Objekt ( sie suchte eigentlich ein Haus in Frankreich ), fuhr spontan nach Deutschland zurück und kaufte das Haus innerhalb von 15 Minuten.
Über eine Stunde saß ich allein in diesem wundervollen Garten und plötzlich schien es mir, als würden sämtliche Knoten in mir aufgehen. Das erste Mal seit vielen Jahren trieb es mir die Tränen in die Augen, weil ich völlig unvorhergesehen von Ruhe und tiefem Glück erfüllt war. Das Gefühl, genau dort absolut richtig zu sein, war einfach unbeschreiblich.....
Samstag wollte ich unbedingt ans Meer. Zunächst hielt ich in Varel an und aß Mittags am Hafen frischen Fisch, direkt gegenüber der kleinsten Kneipe Deutschlands ( oder vielleicht sogar der Welt, wie der Eigentümer manchmal behauptet ;-). In der 3,5 x 1,5 Metergroßen kleinen Kneipe soll schon eine ganze Handballmannschaft gefeiert haben.
Von dort ging es weiter nach Dangast, wo ich den vielgerühmten, wirklich überirrdisch guten Rhabarberkuchen im Kurhaus auf der Terrasse über dem Strand mit Blick auf ein besonderes Kunstwerk genossen habe.
Zuerst mußte ich natürlich die Hosenbeine hochkrempeln und im Schlamm waten, aber 2 Stunden später kam die Flut und ich war tatsächlich bis zum Bauch im Wasser. Als Einzige übrigens ;-)
Sonntag vormittag ging es nach einem Rundgang über den Nikolaimarkt nach Hude, um die Ruinen des alten Zisterzienserklosters und die Umgebung zu besichtigen.
Am Sonntag nachmittag traf ich mich mit einer Bekannten, die ich während eines Klinikaufenthaltes kennengelernt habe und die ich seit 5 Jahren nicht gesehen hatte.
So verging die Zeit wie im Flug und ehe ich mich versah, war ich Montag morgen um 9 Uhr wieder auf dem Rückweg nach Hause.
Geblieben sind Erinnerungen an wunderbare Menschen, die ich dort getroffen und kennengelernt habe. Die deutlich langsamere Gangart und die überschaubare Größe der Stadt haben mir absolut gut getan. Geblieben ist auch das Gefühl, dass das Ziel meines Marathons vielleicht viel näher liegt, als ich geglaubt habe. Und geblieben ist auch ein unheimlicher Energieschub und eine große Motivation, mein Leben vielleicht noch einmal neu auszurichten, nämlich dorthin, wo es MIR gut geht.....
Nach meiner Rückkehr habe ich gesehen, dass sich bereits am vergangenen Donnerstag der 20.000ste Besucher hier eingefunden hat. Vielen Dank an alle Leser und treuen Kommentatoren und besondere Grüße nach Irland in die Nähe von Louth. Solltest Du ein seit längerem verschwundener Leser aus "alten" Tagen sein, würde ich mich freuen, wieder von Dir zu "hören".
Nach dem mühsam überstandenen Tief Mitte Mai, das mir einiges an Demut abverlangt hat, hatte ich mich entschlossen, das Pfingstwochenende zu verlängern und so fuhr ich bereits am vergangenen Donnerstag in aller Frühe ins Ammerland.
Am Mittag stand erst mal ausgiebiges Shoppen in einem Einkaufscenter auf dem Plan. Der Tag endete mit einem Spargelessen bei Freunden.
Freitag ging es dann bei herrlichstem Wetter auf Cabriotour durch die Umgebung, wo ich durch Zufall dieses Anwesen fand.
Die Eigentümerin lud mich zu einer Besichtigung ein und erzählte mir davon, wie sie vor 8 Jahren in Düsseldorf all ihren Besitz verkaufte, um dann in Südfrankreich zu leben. Nach 4 Jahren entdeckte sie die Immobilienanzeige für dieses Objekt ( sie suchte eigentlich ein Haus in Frankreich ), fuhr spontan nach Deutschland zurück und kaufte das Haus innerhalb von 15 Minuten.
Über eine Stunde saß ich allein in diesem wundervollen Garten und plötzlich schien es mir, als würden sämtliche Knoten in mir aufgehen. Das erste Mal seit vielen Jahren trieb es mir die Tränen in die Augen, weil ich völlig unvorhergesehen von Ruhe und tiefem Glück erfüllt war. Das Gefühl, genau dort absolut richtig zu sein, war einfach unbeschreiblich.....
Samstag wollte ich unbedingt ans Meer. Zunächst hielt ich in Varel an und aß Mittags am Hafen frischen Fisch, direkt gegenüber der kleinsten Kneipe Deutschlands ( oder vielleicht sogar der Welt, wie der Eigentümer manchmal behauptet ;-). In der 3,5 x 1,5 Meter
Von dort ging es weiter nach Dangast, wo ich den vielgerühmten, wirklich überirrdisch guten Rhabarberkuchen im Kurhaus auf der Terrasse über dem Strand mit Blick auf ein besonderes Kunstwerk genossen habe.
Zuerst mußte ich natürlich die Hosenbeine hochkrempeln und im Schlamm waten, aber 2 Stunden später kam die Flut und ich war tatsächlich bis zum Bauch im Wasser. Als Einzige übrigens ;-)
Sonntag vormittag ging es nach einem Rundgang über den Nikolaimarkt nach Hude, um die Ruinen des alten Zisterzienserklosters und die Umgebung zu besichtigen.
Am Sonntag nachmittag traf ich mich mit einer Bekannten, die ich während eines Klinikaufenthaltes kennengelernt habe und die ich seit 5 Jahren nicht gesehen hatte.
So verging die Zeit wie im Flug und ehe ich mich versah, war ich Montag morgen um 9 Uhr wieder auf dem Rückweg nach Hause.
Geblieben sind Erinnerungen an wunderbare Menschen, die ich dort getroffen und kennengelernt habe. Die deutlich langsamere Gangart und die überschaubare Größe der Stadt haben mir absolut gut getan. Geblieben ist auch das Gefühl, dass das Ziel meines Marathons vielleicht viel näher liegt, als ich geglaubt habe. Und geblieben ist auch ein unheimlicher Energieschub und eine große Motivation, mein Leben vielleicht noch einmal neu auszurichten, nämlich dorthin, wo es MIR gut geht.....
Nach meiner Rückkehr habe ich gesehen, dass sich bereits am vergangenen Donnerstag der 20.000ste Besucher hier eingefunden hat. Vielen Dank an alle Leser und treuen Kommentatoren und besondere Grüße nach Irland in die Nähe von Louth. Solltest Du ein seit längerem verschwundener Leser aus "alten" Tagen sein, würde ich mich freuen, wieder von Dir zu "hören".
_Mo - 3. Juni, 22:16
...
Ich muss auch bald mal wieder an's Meer...
...
Irgendwie fehlt mir - aus psychologischem Interesse - noch eine gefühlsmäßige Auseinandersetzung Deinerseits mit dem Kunstwerk *fg*
Liebe Grüße
Falk
Oh ja, ich kann das Meer nur empfehlen....Es ist besser, als so mancher Therapeut ;-)
Und was die Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk angeht: Nur kein Neid ;)
Es ist übrigens nur ein Teil eines Kunstpfades, der sich am Jadebusen entlangzieht. Die Intention des Künstlers Eckart Grenzer kannst Du hier nachlesen. Was mich angeht: Die Gedanken waren/sind frei :-)
Schönes Wochenende :-)