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Egoload - Zielstrebiger Realist

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Roger Hutchinson
Eine Straße in Schottland


Robert Skuppin, Volker Wieprecht
Das Lexikon der verschwundenen Dinge


Florence Hervé
Frauen und das Meer

Im CD-Player

Das Ding mit der Freiheit

Ein Bekannter ( A.) von mir sitzt seit Nov. 2006 für ein Jahr wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung im Knast. Seit der Trennung von seiner Frau vor 2 Jahren gab es einen erbitterten Kampf um die Kinder ( heute 6 und 4 Jahre alt ). Die Kindesmutter hielt sich an keine Vereinbarung, mit der das Umgangsrecht geregelt war und entzog ihm die Kinder. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem neuen Lebensgefährten, der praktischerweise auch ihr Anwalt war/ist.

Im letzten Jahr eskalierte die Situation völlig: A. wollte die Kinder abholen, seine Exfrau machte mal wieder nicht die Tür auf und speiste ihn über die Sprechanlage mit fadenscheinigen Ausreden ab. Mit der Kraft der Verzweiflung trat A. die Tür ein und brach Herrn Anwalt die Nase, als der sich ihm in den Weg stellte.

Ich halte Gewalt nicht für die Lösung irgendeines Problems und ich heiße A.´s Vorgehensweise auch in keiner Weise gut. Aber ich verurteile genauso das Verhalten der Mutter. Wenn sich Eltern entlieben, ist eine Trennung für Kinder sicher schon schlimm genug. Dass sie darüber hinaus zum Spielball verletzter Gefühle und persönlicher Eitelkeiten gemacht werden, ist schlichtweg grausam.

Mit A. verbindet mich momentan eine Brieffreundschaft. Jede Woche bekomme ich seitenlange Post von ihm, in der er mir u.a. die Situation im Knast schildert. Seinen "Ausraster" bereut er zutiefst, nicht nur weil er zur Haft verurteilt wurde ( und dadurch sowohl seinen Job, als auch seine Wohnung verloren hat ), sondern vor allem, weil er erkannt hat, welchen Schaden er seinen Kindern damit zugefügt hat und wie sehr er seiner Ex mit seinem Verhalten in die Karten gespielt hat. Denn ein gewalttätiger Mann kann schließlich kein guter Vater sein ( wobei er nach meiner Einschätzung den Kindern niemals etwas Böses tun könnte/würde ).
A. "genießt" momentan noch den Luxus einer Einzelzelle, weil er einer der wenigen Nichtraucher ist. Und er darf in der Gefängnisküche arbeiten, was ihm neben ein wenig Geld vor allem eine Beschäftigung einbringt.

Ich war vor einigen Jahren mal zu Besuch in einer Haftanstalt und erinnere mich noch sehr gut an das beklemmende Gefühl des Eingesperrtseins. Nach der Ausweiskontrolle mußte ich in einem Vorraum meine Taschen entleeren und alle Gegenstände einschließen. Die Türen vor mir öffneten sich erst, wenn sich die hinter mir geschlossen hatten. Im Wartebereich der Besucher saßen Gestalten, die ich eher auf der anderen Seite der Gitter vermutet hätte. Bei dem 15 minütigen Gespräch in einem Besuchszimmer war ständig ein Beamter anwesend, der auch jeglichen Körperkontakt untersagte.

Wie jeder unbescholtene Bürger kannte ich solche Szenen nur aus dem TV und es war eine sehr beklemmende Erfahrung für mich, kontrolliert, überwacht und fremdbestimmt zu sein. Durch den Briefwechsel wird mir jede Woche auf´s Neue klar, wie wertvoll die Freiheit ist: Ich kann rausgehen, wann immer ich mag. Ich kann die Mahlzeiten kochen, die ich gern essen möchte. Ich kann jederzeit zum Telefon greifen und meine Freunde anrufen oder Besuch empfangen, wenn ich das möchte....

Alles selbstverständlich... Nicht für A.....Nicht für mich....Nicht für Diejenigen, die in sich selbst gefangen sind....
Trick_17 - 27. Juni, 12:21

Nicht nur Freiheit

Es gibt so viele Sachen, die uns selbstverständlich erscheinen, aber es nicht sind. Die Gesundheit auch. Mir ist das bei meinen Gleichgewichtsstörungen aufgefallen, da konnte ich manchmal nicht einmal laufen. Noch heute darf ich deswegen nicht Fahrrad fahren, würde ich so gern. Und erst, wenn einem so etwas bewusst ist, dann lernt man es, sich an allem zu erfreuen. So schlecht geht es einem doch nicht, oder? ;-)

_Mo - 27. Juni, 17:24

Keine Frage....

Ich denke, man wird immer jemanden finden, dem es irgendwie noch ein Stückchen schlechter geht, als einem selbst.

Entscheidend scheint mir aber zu sein, dass man aus sich selbst heraus eine Zufriedenheit erlangt, die man nicht an Anderen messen muß.
j.bin_ich - 27. Juni, 15:30

ich bin entsetzt

hier geht es um die liebe eines vaters zu seinen kindern. leiden sie nicht schon genug unter der situation der eltern, nu noch zusätzlich weil ihr papa nicht mehr da ist.

die mutter sollte man direkt an den pranger stellen, ihr verhalten finde ich schlichtweg zum kotzen!

unbekannte grüße und mein mitgefühl an A.

nachdenklich, Catissima

_Mo - 27. Juni, 17:35

Der Papa...

...durfte den Knirps nicht mal zu seinem Geburtstag anrufen. Trotz Bemühung des Gefängnispsychologen und sogar des Jugendamtes verweigert die Mutter jeglichen Kontakt zu den Kindern und beantwortet auch keine Schreiben. Ihr Anwalt bzw. ihr neuer Mann teilt lediglich mit, dass sich die Kinder in psychologischer Behandlung befinden und dass man die Therapiefortschritte keinesfalls durch einen Kontakt zum Vater gefährden dürfte. Für die Zeit der Haftentlassung von A. im Dez. 2007 hat der Anwalt bereits eine Verfügung beantragt, die A. untersagen soll, sich seinen Kindern in irgendeiner Weise zu nähern....

Du siehst, das Gerangel geht munter weiter und ein Anwalt nutzt jede nur erdenkliche Möglichkeit, weiter zu schikanieren und die Dinge zu verschleppen. Ein einfacher Koch ( jetzt arbeitslos und demnächst Harz4-Empfänger ) paßt eben auch nicht als Kindsvater nicht in das Leben einer Anwalts-Gattin. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass A. seine komplette Existenz verloren hat ( natürlich nicht völlig schuldlos, was ich hier noch mal betonen möchte ).

Danke, für Dein Mitgefühl, ich werde es gleich in meinem Brief weiterleiten.
j.bin_ich - 1. Juli, 21:12

mir fehlen die worte ...

es ist sooo furchtbar und ich wünschte, man könnte etwas tun.
j.bin_ich - 2. Juli, 01:21

Sag mal gibt es da denn so gar nichts was man machen könnte?
So Unterschriftenaktion, Hungerstreik, nackt vor dem Gefängnis, der mutter oder beim Anwalt demonstrieren? :)

Ich würde so gerne etwas machen, diese Geschichte ergreift mich wirklich sehr.
_Mo - 2. Juli, 12:53

Trotz des ernsten Themas mußte ich über Deine nackten Vorschläge schmunzeln :-)

Nein, man kann leider gar nichts machen, denn jede nicht-behördliche Aktion würde Herr Anwalt nur gegen ihn verwenden. Ich kann ihm derzeit nur moralische Unterstützung bieten und ihm Mut zum Durchhalten zusprechen. Ich hoffe, dass sein Anstaltspsychologe und sein Anwalt in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt eine Möglichkeit finden. Aber unsere bürokratischen Mühlen mahlen nur langsam, zumal die Gegenseite alles dafür tut, die Sache weiterhin zu verschleppen. Alles weitere wird sich erst nach seiner Entlassung zeigen.

Aber vielen Dank für Deine Unterstützung, auf die ich bei Bedarf gerne zurückkomme ! Fühl´Dich fest umarmt !
j.bin_ich - 2. Juli, 13:14

ich könnt kotzen! ehrlich!

fucking gesetze! (sorry) und der arsch ist anwalt und weiß natürlich auch genau was er wie tun muss. weißt du, irgendwo werden kinder vergessen, geschunden und geschlagen - man merkt es nicht. aber da, da wo noch liebe herrscht wird unrecht unterstützt.

ich könnt kotzen! halt mich doch bitte auf dem laufenden, ich möchte so ein schicksal nicht ignorieren und nicht wehschauen. recht sollte recht bleiben.

dicke umarmung zurück und einen knutscher, catissima

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